E-T-A Porträt 2022

Sehr erfolgreiches Jahr für Altdorfer Weltmarktführer E-T-A

Rekordumsatz mitten in der Pandemie

Altdorf, 25.03.2022 – Der mittelfränkische Absicherungsspezialist E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH aus Altdorf bei Nürnberg konnte das Geschäftsjahr 2021 sehr erfolgreich abschließen. Trotz Corona-Pandemie und Problemen bei der Materialversorgung stieg der Umsatz des Familienunternehmens auf 132 Mio. EURO. Das übertrifft sogar das bislang beste Umsatzergebnis von 122 Mio. EURO aus dem Jahr 2019 um mehr als 8 %. Im Vergleich zu 2020 stellt dies sogar eine Steigerung um rund 15 % dar.

Dem Weltmarktführer gelang es, den Umsatz in nahezu allen geographischen Märkten positiv weiterzuentwickeln und erzielte so den höchsten Umsatz seit Bestehen von E-T-A. Besonders im Hinblick auf die anhaltende Corona-Pandemie ist dies ein sehr erfreuliches Ergebnis. In Asien, Europa und auch den USA, dem traditionell wichtigsten Auslandsmarkt, erzielte das Unternehmen ein spürbares Umsatzwachstum. Auch der Auftragseingang als Zukunftsindikator zeigt in all diesen Märkten weiterhin nach oben. So geht das Unternehmen trotz zahlreicher schwieriger Rahmenbedingungen von einem positiven Geschäftsverlauf für das aktuelle Jahr aus. Auch die Umsatzzahlen des ersten Quartals unterstreichen dies.

E-T-A Kleinteilelager

Die erfreuliche Umsatzentwicklung unterstreicht gleichzeitig, wie richtig es war, langfristige Investitionen ins Unternehmenswachstum auf den Weg zu bringen. Dies gilt im Moment vor allem für das aktuell im Bau befindliche klimaneutrale Kleinteilelager – das größte Investitionsprojekt in der bisherigen Firmen-Geschichte.

Mit einem kleinen Festakt markierte der Spatenstich am 9. Dezember den Beginn der eigentlichen Bauarbeiten. Das zukunftsprägende Gebäude ist dank einer flächendeckenden Ausstattung mit Photovoltaik und dem großflächig begrünten Dach klar auf Energie-Effizienz und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Ein interessantes Detail stellt auch die geplante Kletterwand an einer der Außenwände dar.

Insgesamt illustriert das neue Kleinteilelager auch sehr deutlich, dass Altdorf langfristig die weltweite Drehscheibe des Familienunternehmens E-T-A bleiben wird. Die Fertigstellung ist für 2023 geplant – dem Jahr des 75-jährigen Firmenjubiläums.

Neue Spitze im Familienunternehmen

Das vergangene Jahr war auch von personellen Veränderungen an der Unternehmensspitze geprägt. Der bisherige Geschäftsführer Dr. Clifford Sell wird sich auf die aktuellen Bautätigkeiten sowie auf die weitere Gestaltung der E-T-A Firmenkultur fokussieren und wechselt von der Geschäftsführung in die Holding. Zukünftig setzt sich die Geschäftsführung bei E-T-A aus der bisherigen Geschäftsführerin Dr. Jennifer Sell sowie Ralf Dietrich und Christian Kube zusammen. Beide neu berufenen Geschäftsführer sind seit vielen Jahren bei E-T-A tätig und stark im Unternehmen verwurzelt. Sie bilden seit langem gemeinsam mit Dr. Jennifer Sell und Dr. Clifford Sell sowie Gabriele Zange und Manfred Kiefl die E-T-A Geschäftsleitung. Dieses Gremium trifft auch weiterhin die zentralen Entscheidungen für E-T-A im Team.

Anpassungsfähig dank Agilität

Das Altdorfer Familienunternehmen setzt bereits seit mehreren Jahren auf agile Methoden in den Bereichen Entwicklung, Fertigung und Verwaltung. Geschäftsführerin Dr. Jennifer Sell sieht in dieser Arbeitsweise entscheidende Vorteile: „Die agile Arbeitsweise bietet E-T-A die nötige Flexibilität, um schnell auf ein verändertes Marktumfeld zu reagieren und sich an Kundenbedürfnisse anzupassen. Wir stehen in engem Austausch mit unseren Kunden und können so noch schneller und zielgerichteter auf Kundenwünsche eingehen.“

Ein zentrales Thema der agilen Transformation ist die Einbeziehung der Mitarbeitenden. „Unsere Mitarbeitenden können sich an diesem Wandel aktiv beteiligen und ihn mitgestalten. Wir bieten interessierten Kolleginnen und Kollegen sowohl unternehmensintern als auch extern Fort- und Weiterbildungen an. In regelmäßigen Workshops haben Mitarbeitende aus allen Bereichen außerdem die Möglichkeit, unserer Geschäftsleitung Feedback zur agilen Arbeitsweise zu geben“, ergänzt Geschäftsführer Ralf Dietrich.

Diese Anpassungsfähigkeit erwies sich auch im Zuge der Corona-Pandemie als hilfreich, als es darum ging, möglichst übergangslos in neue Formen der Zusammenarbeit zu wechseln.

Entwicklung der weltweiten Märkte

E-T-A ist traditionell in vielen Branchen aktiv und bietet seinen Kunden ein umfassendes Produktportfolio aus Schutzschaltern, Elektronik-Schutzschaltrelais, Stromverteilungen und Systemlösungen. Wie auch in den Jahren zuvor zählten 2021 die Bereiche Automation, Equipment und Transportation zu den umsatzstärksten Branchen.

Mit rund 43% trägt der Bereich Transportation den größten Anteil am Gesamtumsatz. Gerade die sehr kompakten und farblich kodierten Sicherungsautomaten schützen in hohen Stückzahlen PKWs, LKWs und Nutzfahrzeuge vor einem unerwünschten Stillstand. Eine ebenfalls sehr gefragte und ausgesprochen innovative Produktgruppe in diesem Bereich sind die sogenannten Halbleiterrelais. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo mechanische Relais an ihre Grenzen stoßen.

E-T-A Produkte für die Automation machen 26% des Unternehmensumsatzes aus. Die konventionellen elektromechanischen Lösungen und intelligenten kommunikativen Absicherungssysteme vermeiden einen Ausfall teurer Anlagen im Maschinenbau und der Prozessindustrie. Der Bereich Equipment steht für die Märkte Medizintechnik, Apparatebau und professionelle Handwerkzeuge und erwirtschaftet ca. 16% des gesamten Umsatzes von E-T-A.

Neuigkeiten aus Hohenfels

Der zweite deutsche Produktionsstandort im oberpfälzischen Hohenfels wurde vergangenes Jahr 60 Jahre alt. Am 1. August 1961 begann das Werk mit der Fertigung von Schutzschaltern. Aus diesem Anlass hätte im letzten Sommer eine Jubiläumsfeier stattfinden sollen. Die Planungen dafür wurden jedoch coronabedingt wieder auf Eis gelegt. Die Feier wird am 25. Juni 2022 nachgeholt.

Derzeit arbeiten in Hohenfels 120 Mitarbeitende, die jährlich über eine halbe Million Schutzschalter produzieren. Seit mehreren Jahren legt der oberpfälzische Standort einen starken Fokus auf die Reduzierung von Energieverbräuchen, speziell bei der Strom-Nutzung. Durch gezielte Optimierungen der Hauptverbraucher und die Erzeugung von Ökostrom über eigene Photovoltaikanlagen gelang es E-T-A Hohenfels, über 85 % des aktuellen Strombedarfs aus selbst produziertem Strom zu beziehen. 

Umgang mit dem Russland-Krieg

Auch E-T-A ist von den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine betroffen. „Wir alle erleben aktuell eine ungeahnte Aggression, die wir in Europa für nicht mehr möglich gehalten hätten. Wir beziehen klar Stellung gegen den Krieg in der Ukraine und jegliche Form von Gewalt. Dies ergibt sich alleine schon aus dem Unternehmenszweck, dem Schutz von Leben und Werten.“ sagt Geschäftsführerin Dr. Jennifer Sell. E-T-A hält sich selbstverständlich an die im Rahmen der Sanktionen vereinbarten Embargos. Gleichzeitig setzt das Unternehmen die Marktbearbeitung in Russland bis auf Weiteres aus und nimmt seit der Invasion am 24. Februar keine russischen Aufträge mehr an. Dr. Jennifer Sell betont, „Von ganzem Herzen hoffen wir auf eine baldige Entspannung der Situation im Sinne der Menschen.“

Um den vom Krieg betroffenen Menschen zu helfen, rief das Unternehmen die Aktion „Ukrainehilfe“ ins Leben. Ähnlich wie bei der Spendenaktion für die Flutopfer im Jahr 2021 konnten E-T-A Mitarbeitende auch hier ihre Überstunden spenden. Die Geschäftsleitung wandelte jede gespendete Stunde in einen Geldbetrag von 60€ um. Dank der sehr hohen Beteiligung der Belegschaft kam eine Spendensumme von rund 67.000 € zusammen. Diese Summe übergab E-T-A an das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen „Aktion Deutschland Hilft“.

Beschäftigungszahlen in Deutschland und weltweit

Das gestiegene Umsatzvolumen macht sich auch bei den Beschäftigungszahlen bemerkbar. Zum Stichtag 31.12.2021 lag die Gesamtzahl der deutschen Beschäftigten bei 719 und somit leicht über Vorjahresniveau (710). Weltweit sind insgesamt 50 neue Mitarbeitende dazu gekommen. Global gesehen beschäftigt der Absicherungsspezialist nun 1.342 Menschen. Auch die Zahl der Auszubildenden in den deutschen Standorten stieg im Vergleich zum Vorjahr um zwei Personen auf 35.

E-T-A bietet im technischen und gewerblichen Bereich insgesamt sechs verschiedene Ausbildungsrichtungen an. Hinzu kommen jedes Jahr mehrere Plätze für ein Studium mit vertiefter Praxis in den Fachrichtungen Elektro- und Informationstechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen. Derzeit sucht das Unternehmen noch jeweils eine Person zur Ausbildung Fachinformatik, Systemintegration, Werkzeugmechanik, eine Fachkraft für Lagerlogistik sowie einen dualen Studierenden der Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen.

Eine Besonderheit stellt das sogenannte Junior Consulting Team dar. Jedes Semester bearbeiten durchschnittlich fünf Studierende im Rahmen ihrer Abschlussarbeit und für die Dauer von sechs Monaten ein unternehmensrelevantes Projekt. Die Studierenden erhalten in dieser Zeit eine praxisnahe Themenstellung, detaillierte Einblicke in verschiedene Unternehmensbereiche und eine qualifizierte fachliche Betreuung. Pro Semester können sich ein bis drei Studierende nach erfolgreich abgeschlossener Bachelor- bzw. Masterarbeit über eine Übernahme in eine Festanstellung bei E-T-A freuen. Die Zahl variiert je nach aktuellem Personalbedarf und den individuellen Profilen der Studentinnen und Studenten.  

E-T-A feiert nächstes Jahr 75. Firmenjubiläum

Vergangenes Jahr feierte E-T-A gleich zwei Jubiläen: das Zweigwerk in Indonesien wurde 25 und das oberpfälzische Werk in Hohenfels sogar 60 Jahre alt. 2023 steht schon der nächste Grund zur Freude an. Da feiert das Gesamtunternehmen sein 75-jähriges Bestehen. Der Weltmarktführer ist sehr stolz auf ein dreiviertel Jahrhundert Schutz von Leben und Werten und wird dies am 24. Juni 2023 gebührend feiern. Die Planungen dazu sind bereits angelaufen. Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Unternehmensbereichen treffen sich regelmäßig in agilen Projektteams und entwickeln dort die verschiedenen Konzepte.